...es gibt Kindheiten, die geschehen nicht in schützender Geborgenheit, da zerreißen Familien, gehen Bindungen verloren, fehlt Wärme und Halt; es bleiben tiefe Spuren in der Gefühlswelt der Heranwachsenden, Spuren, die lange bleiben, manchmal für immer...

Vor diesem Hintergrund entstand ein Tanztheaterstück über zwischenmenschliche Beziehungen, geprägt durch versteckte Gefühle, Schicksalsschläge, Verluste, Ängste, Verletzungen und den Versuchen, damit fertig zu werden und seinen eigenen Weg zu gehen.

Szene 1: Im grünen Kostüm: Mutter, Vater, 2 Söhne und die Familie als verbindendes Netzwerk

Szene 2: Die Mutter verlässt die Familie, diese zerfällt; es fehlt jeglicher Halt

Szene 3: Die Söhne entzweien sich, der Schmerz bleibt und die Suche nach Nähe

Szene 4: Jeder ist für sich allein, fühlt sich verloren

Szene 5: Die Erinnerung bleibt, die Sehnsucht auch, Vater und Söhne tragen sie mit sich

Szene 6: Als die Mutter rein physisch wieder da ist, ist sie, von schwerer Krankheit gezeichnet, doch ganz weit weg...

Szene 7: Um nichts zu fühlen ist manchmal jedes Mittel recht...

Szene 8: Es bleibt die Suche nach dem eigenen Weg, weil: Dieses Leben ist meins!

Pascal Wiatrowski (Jhg. 1981) schildert in dem Buch „kein junge von nebenan“ eigene Erlebnisse, die mit dem Schreiben verarbeitet wurden. Das Buch liefert die Vorlage für das Tanzstück und dem Autor eine Grundlage für ein weiteres, friedvolles Dasein mit sich selbst.

Der Tänzer, Songwriter, Choreograf und Musikproduzent Janek Wiatrowski (Jhg. 1980) hat seine eigene Sicht auf die zwar gemeinsam erlebten, aber doch verschieden empfundenen Geschehnisse , die seinem Bruder und ihm widerfuhren. Dennoch inspirierte ihn das Buch seines Bruders, sich noch einmal neu mit der gemeinsamen Vergangenheit auseinanderzusetzen.... und sein Versprechen einzulösen, diese irgendwann einmal in einer tänzerischen Auseinandersetzung zu verarbeiten.....